Federpicken: Hohe Leistungen sind nicht schuld
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Akzeptanzprobleme der modernen Tierhaltung führten u. a. auch zu Änderungen im Baugesetzbuch. Auf damit verbundene Probleme machte der Vorsitzende des GWV Thüringen, Dr. Christian Ulrich, die Verbandsmitglieder aufmerksam. Wenn gewerbliche Tierhaltungen aus der Privilegierung herausfielen, seien bei Stallneubauten oder Erweiterungen im Außenbereich höhere Anforderungen im Bauplanungsrecht zu erfüllen. Dann müsse die Gemeinde einen Bebauungs- oder Flächennutzungsplan erstellen. Daher sollten sich Geflügelhalter rechtzeitig über solche Pläne der Gemeinde informieren, wenn sie bauliche Veränderungen ins Auge fassen würden.
Dr. Matthias Schmutz von der Lohmann Tierzucht GmbH (LTZ) aus Cuxhaven wagte einen Blick auf die Legehenne in fünf Jahren. Zunächst erklärte er, dass Federpicken und Kannibalismus nur in geringem Maße vererbbar seien. Dennoch werde züchterisch daran gearbeitet, die Tendenz zum Auftreten dieser Verhaltensweisen einzuschränken. Grundsätzlich gehe der Trend bei LTZ zu einem Ei mehr pro Jahr und Henne, und zwar ohne negative Auswirkungen auf die Henne, gab Schmutz einen Einblick. Bei der Frage, ob das Einkreuzen von Rassen mit geringeren Legeleistungen zu einem Rückgang von Federpicken und Kannibalismus führe, entgegnete der Zuchtexperte, dass hohe Leistungen nicht die Ursache von Federpicken seien. Vielmehr seien durch die hohen Leistungen die Anforderungen an die Nährstoffaufnahme und an das Management gestiegen. Würden im Futtermanagement Fehler gemacht, kämen die Tiere schneller in ein Nährstoffdefizit und die Tendenz zum Federpicken steige. Redaktion DGS
Den ausführlichen Bericht lesen Sie im DGS-Heft 32/2014.