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Bioschweinezucht: Ziel sind vitale Ferkel und homogene Würfe

(DGS - 30.04.2014) Bioschweinehalter stellen teilweise andere Anforderungen an Sauen als konventionell wirtschaftende Betriebe. In einer Gesprächsrunde wurden daher neue Wege ausgelotet, um geeignete Zuchttiere zu bekommen.
Die ökologische Ferkelerzeugung unterscheidet sich in mehreren wichtigen Punkten von der konventionellen Produktion:
  • Die längere Säugezeit (mindestens 40 Tage) erfordert beispielsweise eine längere Persistenz der Milchbildung.
  • Sauen, die sich vorsichtig ablegen, kommen mit dem freien Abferkeln ohne Ferkelschutzkorb besser zurecht.
  • Außerdem bereiten große Würfe mit geringen Ferkelgewichten ökologischen Betrieben weitaus größere Schwierigkeiten, weil gerade die kleineren Ferkel häufig nicht so vital sind.
Angesichts der Kriterien an eine ökologisch gehaltene Muttersau ist eine eigenständige ökologische Züchtung wünschenswert. Sie ist jedoch mit sehr großen Kosten verbunden, die in Anbetracht der geringen Zahl ökologischer Ferkelerzeuger wirtschaftlich kaum durchführbar erscheint. Vielversprechender erscheint ein gezielterer Einsatz des vorhandenen Eberpools.

Ebenso dürfte die richtige Selektion von Jungsauen bei der
Eigenremontierung eine wichtige Rolle spielen. Dem Zukauf von Jungsauen sind bei ökologischer Erzeugung Grenzen gesetzt, da maximal 20 % der zugekauften Tiere aus konventioneller Produktion stammen dürfen und gegenwärtig nur ein auf ökologische Jungsauen spezialisierter Vermehrungsbetrieb am Markt aktiv ist.

Was lag also näher, als das Gespräch mit einem Vermehrungsunternehmen (in der Region) zu suchen und diesem gleichzeitig vor Ort die besonderen Anforderungen ökologischer Ferkelerzeugung zu demonstrieren? Zu einem solchen Treffen kam es Ende Januar 2014 auf dem Betrieb Maaß in Werther bei Bielefeld.

Autor Text und Foto: Christian Wucherpfennig, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Kleve