BMEL: Derzeit keine praxisgerechte Alternative zum Töten männlicher Legeküken
(DGS - 08. 04. 2014) Nach einem Bericht des Bundesagrarministeriums (BMEL) zur Agrarministerkonferenz (AMK) in Cottbus gibt es derzeit keine praxisreifen, flächendeckend durchführbaren Alternativen zum Töten männlicher Eintagslegeküken.
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Nach BMEL-Auffassung würde ein generelles Tötungsverbot die Wirtschaft aktuell vor große Probleme stellen. Zudem würde es das Tierschutzproblem nur ins Ausland verlagern.
Gleichzeitig sieht das Ministerium die Wirtschaft in der Verantwortung, sich an der Entwicklung von Alternativen zu beteiligen. Das Agraressort gibt der Geschlechtsbestimmung am befruchteten Hühnerei als Alternative am ehesten eine Chance. Der derzeitige Forschungsstand lasse darauf hoffen, dass mittelfristig eine Lösung gefunden werde, heißt es in dem Bericht.
Die deutsche Geflügelwirtschaft pflichtet dem bei. Das Problem sei jedoch nicht allein national, sondern europa- bzw. weltweit relevant. Das geht aus einer Stellungnahme des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hervor. Die deutsche Geflügelwirtschaft nehme das Thema ernst und habe schon vor Jahren wissenschaftliche Arbeiten initiiert, um Alternativen voranzubringen. Die Geschlechtserkennung im Ei funktioniere derzeit aber nur im Labormaßstab. Und das Zweinutzungshuhn komme lediglich für einen Nischenmarkt in Frage und bedinge einen höheren Ressourceneinsatz.
Der ZDG weist zudem darauf hin, dass aktuell aus Sicht der Branche für die bisherige Praxis ein vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes vorliege. So würden die getöteten Eintagsküken – wie häufig behauptet werde – nicht arglos entsorgt sondern als Spezial-Tierfutter z. B. für Reptilien verwendet. Die nach der strengen deutschen Tierschutz-Schlachtverordnung getöteten männlichen Küken seien damit – im Gegensatz zu den aufgezogenen – ein marktfähiges Produkt. Sonst müssten anstelle der Hahnenküken andere Tiere für den genannten Zweck herangezogen werden.
Die Bundesländer drängen auf Alternativen zur Tötung männlicher Legeküken. Die AMK forderte mehr Unterstützung für die Forschung. Ziel müsse sein, schnellstmöglich Ergebnisse vorzulegen und auf das Töten der männlichen Eintagsküken zu verzichten. AgE, ZDG
Gleichzeitig sieht das Ministerium die Wirtschaft in der Verantwortung, sich an der Entwicklung von Alternativen zu beteiligen. Das Agraressort gibt der Geschlechtsbestimmung am befruchteten Hühnerei als Alternative am ehesten eine Chance. Der derzeitige Forschungsstand lasse darauf hoffen, dass mittelfristig eine Lösung gefunden werde, heißt es in dem Bericht.
Die deutsche Geflügelwirtschaft pflichtet dem bei. Das Problem sei jedoch nicht allein national, sondern europa- bzw. weltweit relevant. Das geht aus einer Stellungnahme des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) hervor. Die deutsche Geflügelwirtschaft nehme das Thema ernst und habe schon vor Jahren wissenschaftliche Arbeiten initiiert, um Alternativen voranzubringen. Die Geschlechtserkennung im Ei funktioniere derzeit aber nur im Labormaßstab. Und das Zweinutzungshuhn komme lediglich für einen Nischenmarkt in Frage und bedinge einen höheren Ressourceneinsatz.
Der ZDG weist zudem darauf hin, dass aktuell aus Sicht der Branche für die bisherige Praxis ein vernünftiger Grund im Sinne des Tierschutzgesetzes vorliege. So würden die getöteten Eintagsküken – wie häufig behauptet werde – nicht arglos entsorgt sondern als Spezial-Tierfutter z. B. für Reptilien verwendet. Die nach der strengen deutschen Tierschutz-Schlachtverordnung getöteten männlichen Küken seien damit – im Gegensatz zu den aufgezogenen – ein marktfähiges Produkt. Sonst müssten anstelle der Hahnenküken andere Tiere für den genannten Zweck herangezogen werden.
Die Bundesländer drängen auf Alternativen zur Tötung männlicher Legeküken. Die AMK forderte mehr Unterstützung für die Forschung. Ziel müsse sein, schnellstmöglich Ergebnisse vorzulegen und auf das Töten der männlichen Eintagsküken zu verzichten. AgE, ZDG