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Mykotoxine im Futter: Woher sie kommen, was sie anrichten

Mykotoxine können auf verschiedenen Wegen ins Futter gelangen. Wenn Geflügel solches Futter aufnimmt, hat das negative Folgen für die Entwicklung der Tiere. Deshalb ist das Interesse groß, die Wirkungsweise der Pilzgifte zu verstehen und deren negative Auswirkungen zu mildern.
Mykotoxine sind sekundäre Stoffwechselprodukte, die von Schimmelpilzen gebildet werden und die giftig sind. Mittlerweile sind über 1 000 solcher Gifte bekannt. Zu den Hauptgruppen der toxinproduzierenden Schimmelpilze gehören Fusarium-, Aspergillus-, Penicillium- und Claviceps-Arten.

Pilzinfektionen können während des Wachstums und während der Lagerung der Pflanzen/Saaten auftreten. Ebenso können sie aber auch im weiterverarbeiteten Futter gebildet werden. Deshalb ist es im Moment, trotz Präventionsstrategien auf dem Feld und während der Lagerung – z. B. Fruchtfolgegestaltung, Bodenbearbeitung und Einsatz von Konservierungsmitteln – nahezu unmöglich, die Bildung von Mykotoxinen in landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu unterbinden.

Geflügel gehört zu den Nutztieren, deren Empfänglichkeit für Mykotoxine sehr heterolog ist: Enten, Gänse und Truthühner scheinen empfindlicher gegen­über Mykotoxin induzierten Krankheiten zu sein als z. B. Hühner. Allerdings sind unabhängig von der Geflügelart der Kontaminationsgrad, das gleichzeitige Vorkommen mehrerer Mykotoxine sowie das Produktionsstadium der Tiere und der Gesundheitsstatus zu berücksichtigen.

Die Autoren: Prof. Dr. Josef Böhm, Veterinärmedizinische Universität Wien, Simone Schaumberger,  Biomin Holding GmbH, Foto: Biomin