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Fußballengesundheit: Lignocellulose im Futter kann helfen

Broiler sind mit ihren Füßen durchweg der Stallbodenoberfläche ausgesetzt. Deshalb wird intensiv nach Strategien zur Verbesserung der Einstreuqualität gesucht. Ob die Einmischung eines Rohfaserprodukts ins Futter hierbei einen Beitrag leisten kann, wurde auf einem Praxisbetrieb untersucht.
Die Pododermatitis beim Geflügel wird u. a. auch durch ungünstiges Management hinsichtlich der Einstreuqualität ausgelöst. Insbesondere die Kotqualität, die Stalllüftung und die Temperaturführung in den Stallanlagen haben dabei eine große Bedeutung.
Nicht nur Einstreumaterial, sondern auch Rohfaserquelle
Rohfaserprodukte aus Lignocellulose sind vielen Landwirten in der Hähnchenmast meist nur als Einstreumaterial bekannt. Diese können aber auch als Rohfaserquelle in der Futterration Verwendung finden und sind daher in der DLG-Positivliste für Einzelfuttermittel aufgelis­tet. Lignocellulose dient in der Fütterung als unlösliche Rohfaser im Verdauungstrakt und hat folgende Auswirkungen:
  • positive Effekte auf den Futteraufschluss durch eine langsamere Passage im Muskelmagen,
  • Funktion als Strukturbildner im Futterbrei sowie
  • Stimulation der Darmzottentätigkeit.

Dies alles erhöht die Nährstoff- und Wasseraufnahme aus dem Verdauungsbrei und den Trockensubstanzgehalt im Kot.

Auf einem Praxisbetrieb in Niedersachsen wurde in zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen das Produkt Arbocel® in einem Fütterungsversuch geprüft. Hierzu standen zwei identische Hähnchenmastställe mit einer Kapazität von jeweils 37 900 Plätzen zur Verfügung, in die Tiere der Herkunft Ross 308 eingestallt wurden.

Die Autoren: Prof. Dr. Heiner Westendarp, Stefan Lübben, Jochen Baumeister, Dieter Gehrmeyer, Hochschule Osnabrück
Dr. Kristian Düngelhoef, Paul Westermann, Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dres. Windhaus & Hemme, Vechta