„Wir sind nicht die bösen Landwirte“
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„Unsere Unternehmensgruppe ist gut aufgestellt, denn wir haben in eine zukunftssichere, internationale Vermarktung investiert“, versicherte Peter Wesjohann, Wiesenhof Geflügel-Kontor GmbH. So habe Wiesenhof in Deutschland einen Anteil von 32,4 % bei den Hähnchen- und 24,2 % bei den Putenschlachtungen. Dennoch werde der harte Wettbewerb weitergehen, auch wenn sich vielleicht durch die Einführung der Tierwohlinitiative im Qualitätssicherungssystem (QS) und die damit einhergehenden reduzierten Besatzdichten der deutsche Markt entspanne. Zum Thema QS forderte er politische Unterstützung und eine EU-einheitliche Regelung, „denn bei der Besatzdichte liegen wir in Deutschland inzwischen weit unter den im Ausland erlaubten Grenzwerten.“
Ist die Veredlung in Niedersachsen noch gewollt? Diese Frage beantwortete Helmut Dammann-Tamke, Landtagsabgeordneter und agrarpolitischer Sprecher der CDU: „Ja, natürlich, würde die Politik sagen. Nur wie?“ Sechs grüne Agrarminister in Deutschland hätten hier schon ein deutliches Gewicht – z.B. wenn es um Forschungsgelder gehe. Aber die grüne Politik könne den Weg nicht ohne Zugeständnisse gehen, denn die Landwirtschaft sei mit dem gesamten vor- und nachgelagerten Bereich eine nicht zu vernachlässigende Branche in Deutschland. „Dafür brauchen wir auf Jahrzehnte ausgelegte verlässliche politische Rahmenbedingungen“, forderte der CDU-Politiker.
Frauke Muth