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QS-Tierwohlinitiative: Ein Dach, separate Verhandlungen

Vertreter der Geflügel- und Schweinefleischwirtschaft haben sich mit dem Lebensmittel­einzelhandel im Januar 2014 zu unterschiedlichen Terminen getroffen, um die geplante QS-Tierwohlinitiative voranzutreiben.
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Strategisch wird die im letzten Jahr unter dem QS-Siegel angekündigte Tierwohlinitiative, bei der Geflügel- und Schweinehalter für die Umsetzung höherer Haltungsanforderungen mehr Geld vom Handel bekommen sollen, aufgrund der verschiedenen Organisationsstrukturen der Branchen separat verhandelt.

Auf einem Treffen von Vertretern der Geflügelwirtschaft und des Lebensmitteleinzelhandels am 16. Januar 2014 konnte die Selbstverpflichtungserklärung des Handels zur Umsetzung der Initiative abschließend besprochen werden. Die Gespräche waren konstruktiv und zielführend, freut sich Dr. Thomas Janning, Geschäftsführer des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG). Alle Beteiligten seien sich einig gewesen, dass man kurz vor Fertigstellung des Konzeptes stehe. Derzeit werde das Modell erstellt, wie die Hähnchen- und Putenmäster für die Umsetzung höherer Haltungsstandards, u. a. der niedrigeren Besatzdichte als dem wirtschaftlich relevantesten Merkmal, honoriert werden sollen.

Wie die QS GmbH mitteilte, habe auch das Treffen zur QS-Tierwohlinitiative Schweinefleisch am 21. Januar 2014 in Berlin verdeutlicht, dass sie von wesentlichen Teilen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels aktiv unterstützt werde. Der Veredelungspräsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Johannes Röring, betonte dazu, dass die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmitteleinzelhandel damit eine neue Qualität erhalte. Clemens Tönnies, Tönnies Lebensmittel GmbH & Co. KG, erklärte, dass die Branche die aktuelle gesellschaftliche Diskussion aktiv aufnehme und gemeinsam anpacke. Guido Siebenmorgen, Rewe Group, betonte die Geschlossenheit des Handels und bekräftigte dessen Entschlossenheit, die Initiative nun zügig umsetzen zu wollen. Mit der Gründung einer Trägergesellschaft soll kurzfristig ein weiterer Meilenstein hin zur Realisierung der QS-Tierwohlinitiative Schwein gesetzt werden.

Sobald die Konzepte feststehen, werden sie dem Bundeskartellamt vorgelegt. Erst nach dessen Zustimmung können sie umgesetzt werden. Die nächsten Treffen zu den zwei Tierwohlinitiativen Geflügel und Schwein sollen voraussichtlich Ende Februar bzw. Anfang März 2014 stattfinden.             DGS/QS GmbH