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Wissenschaftliche Studie zu „Privathof-Geflügel“

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung der Ludwig-Maximilians- Universität München wurden die konventionelle Hähnchenhaltung und die Aufzucht von Privathof-Geflügel bei Wiesenhof untersucht und miteinander verglichen.
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Einer Erhebung der Universität Göttingen zufolge sind 20 % der Verbraucher bereit, bei höheren Tierschutzstandards mehr Geld für Fleisch auszugeben. Mit dem neuen Konzept „Privathof-Geflügel“ können die Verbraucher diesem Wunsch nachkommen. Diese Masthühner wachsen langsamer, haben mehr Platz, eine abwechslungsreichere Umgebung  sowie Zugang zu einem überdachten Wintergarten.

Insgesamt wurden für die Studie sieben Durchgänge im alternativen Haltungssystem mit den Tieren der Linie Cobb Sasso (Privathof-Geflügel) und sechs Durchgänge unter konventionellen Bedingungen mit Tieren der Linie Ross 308 wissenschaftlich begleitet. Alle Tiere wurden als Eintagsküken in Bodenhaltung mit Strohpellets bzw. Dinkelspelzen (konventionell: nur Strohpellets) eingestallt und im Alter von 36 bis 40 Tagen (konventionell) bzw. 40 bis 43 Tagen (Privathof) geschlachtet. Unter Privathofbedingungen stand den Tieren zusätzlich, abhängig von den klimatischen Bedingungen, spätestens ab dem 22. Lebenstag  ein überdachter Wintergarten zur Verfügung. Der Stall war zudem mit Sitzstangen, Strohballen und Picksteinen angereichert.

Die vorläufigen Ergebnisse der Studie zeigen, dass Masthühner der Linie Cobb Sasso
für das vorgestellte alternative Haltungsmodell besonders geeignet sind. Insgesamt sind die erzielten wissenschaftlichen Ergebnisse sowohl hinsichtlich Tier-
gesundheit als auch Tierverhalten sehr positiv zu bewerten. Mit der bei Privathof-Geflügel eingesetzten Besatzdichte und den angebotenen Ressourcen (Sitzstangen, Strohballen, Picksteine) ist eine tierschutz-
gerechte als auch wirtschaftliche und verbraucherfreundliche Masthühnerhaltung möglich.

An der Studie beteiligt waren Elke Rauch, Shana Bergmann, Katharina Wilutzky, Christine
Westermaier, Josef Bachmeier, Matthias Hausleitner und Michael H. Erhard. 

Einen ausführlicheren Bericht zur Studie lesen Sie im DGS-Heft 3/2014.