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Kannibalismus: Keine kurzfristigen Lösungen parat

Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Verbandes der Geflügelhalter Saarland e.V. (VGS) am 18. September 2013 in Lebach stand das befürchtete Verbot der Schnabelbehandlung von Legehennen.
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„Schnabelbehandlung von Lege­hennen – wie wird sich ein Verbot auswirken und wie können wir uns vorbereiten?“ Das war Vortragsthema von Markus Zahn, LSL Rhein-Main Geflügelvermehrungsbetriebe GmbH & Co. KG. „Lässt sich Kannibalismus durch eine spezielle Fütterung beeinflussen?“ Darüber sprach Dr. Uwe Bornholdt, Deutsche Tiernahrung Cremer GmbH & Co. KG.

Beide Referenten verdeutlichten, dass es keine kurzfristigen Lösungen geben wird, um Federpicken und Kannibalismus von Legehennen ganz zu vermeiden.
Die Lohmann Tierzucht GmbH, so berichtete Markus Zahn, züchte bereits seit etwa zehn Jahren auf friedfertiges Verhalten. Dort gehe man davon aus, dass man noch ca. fünf Jahre brauche, um ruhi­ge­re Tiere zu züchten. Zahn betonte aber auch, dass mit der Zucht auf ruhi­gere Hühner die Gefahr bestünde, dass die Zahl verlegter Eier ansteige. Hebe man zudem ein Zuchtziel stärker hervor, vernachlässige man unter Umständen andere Merkmale.

Kann die Fütterung Verhaltens­auffälligkeiten wie Kannibalismus beeinflussen? „Wir können Probleme schnell durch Fütterungsfehler forcieren“, sagte Dr. Bornholdt. Vermieden werden müssen vor allem Fütterungsmängel. Eigenmischern riet er, nicht zu sehr beim Ergänzer – vor allem bezüglich der Mineralstoffe – zu sparen. Es gebe verschiedene Ansätze, um vorhandene Probleme mit Kannibalismus/ Federpicken abzumildern, z. B. durch Beimischung bestimmter Salzzusätze oder Rohfaserstoffe ins Futter. Die Fütterung sei aber nur ein Baustein, um die Probleme anzugehen. „Patentrezepte gibt es nicht“, betonte Dr. Bornholdt.
Linn/ DGS