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Branchenweite Tierwohl-Initiative

Eine branchenweite Ini­tia­tive für mehr Tierwohl in der Geflügelfleisch- und Schweineproduktion wurde nach über einem Jahr intensiver Vorarbeit am 5. September 2013 vereinbart.
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Schweinehalter sowie Hähnchen- und Putenmäster erhalten demnach künftig einen Kostenausgleich, wenn sie über das gesetzliche Maß hinausgehende Leistungen für mehr Tierwohl erbringen. Darauf haben sich führende Vertreter aus Landwirtschaft, Fleischwirtschaft und Lebensmittelhandel verständigt. Für die Sys­tempartner im Lebensmitteleinzelhandel wird die Nutzung des QS-Prüfzeichens an die Teilnahme an der Tierwohl-Initiative gekoppelt sein.

Branchenvertreter haben mit Unterstützung von Experten aus Wissen­schaft und Tierschutz in den vergangenen Monaten Anforderungskataloge mit weitreichenden und belastbaren Kriterien entwickelt. Die Tierwohl-Leistungen der Landwirte werden durch unabhängige Kontrollen überprüft. Der Lebensmitteleinzelhandel will den Mehraufwand der Schweine- und Geflügelhalter finanziell ausgleichen. Die Teilnahme an der Initiative ist für Tierhalter freiwillig.

Hähnchen- und Putenhalter, die sich für erhöhte Anforderungen der „Initiative zum Tierwohl Geflügel“ entscheiden, erhalten einen finanziellen Zuschuss. Zur Teilnahme an der „Initiative zum Tierwohl Schwein“ sind neben den Schweinemästern auch die Sauenhalter und Ferkelaufzüchter aufgerufen. Schweinehalter, die teilnehmen wollen, verpflichten sich, zusätzliche Tierwohlkriterien umzusetzen. Dafür erhalten sie einen Zuschuss, der separat vom Marktpreis ausgewiesen wird.

Die Initiative für mehr Tierwohl soll 2014 in der Praxis umgesetzt werden. Bis dahin wird die Ausgestaltung und Umsetzung weiter konkretisiert. Die Inhalte der Initiative müssen vor Abschluss verbindlicher Vereinbarungen dem Bundeskartellamt vorgestellt und mit der Beschlussabteilung abgestimmt werden. Erst im Anschluss kann eine ausführliche Information der Öffentlichkeit erfolgen.

Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) trägt die „Initiative zum Tierwohl Geflügel“ mit. ZDG-Geschäftsführer Dr. Thomas Janning bezeichnete sie als einen großen Schritt in die richtige Richtung in Sachen Tierschutz besonders auch in Hinblick auf die Verbesserung der gesellschaftlichen Akzeptanz der Nutztierhaltung. Lebensmitteleinzelhandel und Geflügelwirtschaft hätten hier äußerst kons­truktiv zusammengearbeitet.        QS GmbH, DGS