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DGfZ: "Qualzuchtstudie - ein Papier mit schweren Mängeln"

Die Studie „Qualzucht bei Nutztieren – Probleme & Lösungen“ von Prof. Dr. Bernhard Hörning, Eberswalde, eine Auftragsarbeit von Bündnis 90/Die Grünen,hat nicht nur bei Wirtschaftsverbänden zu Kritik geführt (DGS 34/2013). Auch die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde (DGfZ) bewertete die Studie aus wissenschaftlicher Sicht und kam zu einem eindeutigen Ergebnis.
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Bereits der Titel der Arbeit, „ ‚Qualzucht‘ bei Nutztieren“ suggeriere einen Tatbestand, der so nicht existiere, heißt es in der Stellungnahme der DGfZ (Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde). Dem Autor scheine dies durchaus bewusst zu sein, andernfalls sei die Setzung des Wortes Qualzucht in Anführungszeichen nicht zu erklären. Nachdem die wissenschaftlichen Experten exemplarisch einige gravierende Fehler und Schwächen der Studie aufzeigen konnten, kamen sie zu folgendem Fazit: Die Studie von Prof. Hörning erfüllt bei weitem nicht die Qualitätsanforderungen, die für eine seriöse Bearbeitung dieses komplexen Themas notwendig sind. Es wird offensichtlich versucht, die konventionelle gegen ökologische Landwirtschaft auszuspielen, bzw. „kleine“ Tierrassen „besser“ als große Rassen darzustellen. Wissenschaftliche Beweise für die Richtigkeit der gemachten Empfehlungen bzw. für die breite Umsetzbarkeit fehlen völlig. Teilweise werden aufgrund mangelnder Sachkenntnis falsche Aussagen (z.B. zur Genomische Selektion) gemacht. Insgesamt handelt es sich also um ein mit schweren Mängeln behaftetes Papier, das essentielle Teile einer seriösen wissenschaftlichen Ausarbeitung vermissen lässt und nicht die Grundlage für agrarpolitische Weichenstellungen liefern sollte. Informationen über die Deutsche Gesellschaft für Züchtungskunde finden Sie unter www.dgfz-bonn.de. Dort finden Sie unter Service > Stellungnahmen auch die Studie von Prof. Hörning sowie die Stellungnahme der DGfZ. DGfZ/DGS