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Schwierige Zeiten für Tierhalter in den USA

Von Ende Mai bis Ende Juni 2013 war Prof. Hans-Wilhelm Windhorst in die USA. Im zweiten Bericht seiner Reise (Teil I erschien in DGS-intern 30/2013) geht es um das Käfigverbot für Legehennen in Kalifornien und den rückläufigen Geflügelfleischverzehr.
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In Kalifornien wird die herkömmliche Käfighaltung von Legehennen ab 2015 verboten sein. Dort erhielt durch eine Volksabstimmung im November 2008 die sogenannte „Proposition 2“ Gesetzescharakter (Prevention of Farm Cruelty Act). Sie besagt, dass ab dem 1. Januar 2015 konventionelle Käfige verboten sind und nur noch solche Haltungsformen zulässig sind, die es den Legehennen erlauben, sich hinzusetzen, aufzustehen, umzudrehen und ihre Gliedmaßen frei zu bewegen. Dabei ist weiter geregelt, dass das Umdrehen und die freie Bewegung bedeutet, dass dies möglich sein muss, ohne andere Hennen oder die Begrenzungen des Haltungs­sys­tems zu berühren. Versuche kalifornischer Eierproduzenten, vom Gesetzgeber eine klare Aussage darüber zu erhalten, wie denn die neuen Haltungsformen zu gestalten sind, hatten bislang keinen Erfolg. Alle eingeleiteten Klagen wurden von den Gerichten abgewiesen. Daher ist verständlich, dass man in Kalifornien eine Verabschiedung des Egg Bill begrüßen würde, weil dann die „Proposition 2“ durch einheitliche Standards abgelöst würde. Zwar hätte man noch immer den Nachteil, dass ab 2015 konventionelle Käfige verboten sind, doch könnte man Investitionen in neue Haltungsformen auf einer gesicherten Rechtsbasis vollziehen. Ein Scheitern des Gesetzes im Kongress hätte, so wurde erläutert, zur Folge, dass der Legehennenbestand in Kalifornien um 30 bis 40 % zurückgehen wird. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, erfolgen zurzeit keine Investitionen in Neuanlagen, weil man unsicher ist, wie die neuen Haltungssys­teme aussehen sollen. Mehr dazu lesen Sie in DGS-intern 33/2013.