Geben Sie einen Suchbegriff ein
oder nutzen Sie einen Webcode aus dem Magazin.

Geben Sie einen Begriff oder Webcode ein und klicken Sie auf Suchen.

Antibiotika: Überwiegend ältere Wirkstoffe an Tiere

Eine differenzierte Auswertung der an Tierärzte im Jahr 2011 abgegebenen Antibiotika nach Wirkstoffklassen und Regionen hat das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) letzte Woche vorgelegt.
Veröffentlicht am
Artikel teilen:
Danach wurden insgesamt rund 1 706 t Antibiotika für den Veterinärbereich abgegeben, davon überwiegend ältere Wirkstoffe. Nach BVL-Angaben wurden die als kritisch eingestuften und in der Humanmedizin wichtigen Antibiotika wie Fluorchinolone und Cephalosporine der dritten und vierten Generation in der Tiermedizin eher selten eingesetzt. Den mengenmäßig größten Anteil der von pharmazeutischen Unternehmen und Großhändlern an Tierärzte abgegebenen Antibiotika machten Tetracycline mit 564 t und Aminopenicilline mit 501 t aus. Mit Abstand folgten Makrolide mit 173 t, Sulfonamide mit 185 t und Polypeptid-Antibiotika mit 127 t. Eine regionale Auswertung nach den ersten zwei Ziffern der Postleitzahl, unter der die belieferten Tierärzte ansässig sind, lässt laut BVL den Schluss zu, dass in Postleitzahlgebieten mit höherer Nutzungsintensität auch größere Mengen antimikrobiell wirksamer Grundsubstanz abgegeben wurden. Die Daten würden aber keine Auswertung über den Ort der Anwendung des Tierarzneimittels ermöglichen. Um mögliche Zusammenhänge zwischen der Menge der eingesetzten Antibiotika und den Entwicklungstendenzen von Resistenzen zu erkennen, ist es dem BVL zufolge nötig, die angewendete Menge Antibiotika in Beziehung mit den auftretenden Resistenzen bei bestimmten Bakterien zu setzen. Die Abgabemengenerfassung allein erlaube es nicht, eine direkte Verbindung zwischen den ermittelten Abgabemengen und der Behandlungshäufigkeit einzelner Tierarten herzustellen, betonte die Bundesbehörde. AgE