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Verzicht auf Schnabelkürzen: In Österreich herrschen andere Bedingungen

Auf Einladung des Niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums haben sich Vertreter von Politik, Behörden, Verbänden und Wirtschaft mit Agrarminister Christian Meyer in Österreich über den dortigen Weg aus dem Ausstieg aus der Schnabelbehandlung bei Legehennen informiert. Vertreter des NGW – Niedersächsische Geflügelwirtschaft Landesverband, schildern ihre Eindrücke.
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Hintergrund der zweitägigen Österreichreise der niedersächsischen Delegation ist der Ausstieg aus dem Schnabelkürzen bei Legehennen bis Ende 2016 in Niedersachsen, der im Rahmen des Tierschutzplans vorgesehen ist und nun auch verbindlich sein soll. Seit 2006 werden in Österreich bei Legehennen nahezu keine Herden mehr schnabelgekürzt. Von 2000 bis 2005 sind laut Prof. Dr. Knut Niebuhr von der Veterinärmedizinischen Universität Wien Federpicken und Kannibalismus heiß diskutierte Themen der dortigen Jung- und Legehennenhalter gewesen. Man hat umfangreiche Ursachenforschung mit wissenschaftlicher Unterstützung betrieben. Der Weg ist durch Wissenschaftler, der Wirtschaft, sowie durch die Tierärzte intensiv begleitet worden. In 10 bis 15 % der österreichischen Herden treten immer noch Federpicken und Kannibalismus auf, wobei Kannibalismus eher selten ist. Bei den Betrieben, die die Delegation besichtigen konnte, waren die Fensterflächen der Ställe abgedunkelt, da es in den Herden in der Vergangenheit Probleme gegeben hatte. Während in Deutschland die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung den Einfall von Tageslicht vorschreibt und eine Verdunkelung ausschließlich per tierärztlicher Indikation und nur vorübergehend zulässt, sieht die österreichische Verordnung den Tageslichteinfall nur als Empfehlung vor. Dementsprechend wird davon sehr selten Gebrauch gemacht. In der Pressekonferenz des Niedersächsischen Agrarministeriums ist Ressortleiter Christian Meyer auf diesen entscheidenden Punkt nicht eingegangen. Eine Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, wie sie der Minis­ter in Aussicht gestellt hat, ist eher unwahrscheinlich. Den gesamten Beitrag lesen Sie im DGS-Magazin 31.