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Putenhaltung: Landesagrarminister Meyer pocht auf gesetzliche Regelungen

Niedersachsens grüner Agrarminister Christian Meyer hat seine Forderung nach gesetzlichen Vorgaben in der Putenhaltung bekräftigt.
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Während selbst in der „Käfighaltung und Hähnchenmast gesetzliche Auflagen wie Platzvorgaben verankert“ seien, gebe es für Puten keine verbindlich festgelegten Haltungsvorgaben, so Niedersachsens Ressortchef Christian Meyer. „Es kann doch nicht sein, dass bei Puten und Elterntieren von Legehennen Vorschriften zum Tierschutz völlig fehlen“, so der Minister. Niedersachsen setze sich deshalb für eine Novelle des Tierschutzgesetzes ein, die Puten und Elterntiere von Legehennen berücksichtige. „Da muss es dann auch die Option geben, Verstöße gegen den Tierschutz mit harten Sanktionen zu ahnden“, sagte Meyer. Bei weitem für nicht ausreichend hält er die erst kürzlich überarbeiteten „Bundeseinheitlichen Eckwerte für eine freiwillige Vereinbarung zur Haltung von Mastputen“, die zum 1. Oktober 2013 in Kraft treten sollen. Da sei erheblich nachzubessern. Auf Ablehnung stößt Meyers Vorstoß beim Verband Deutscher Putenerzeuger (VDP). Zwar hebe Meyer in seiner „100-Tage-Bilanz“ als niedersächsischer Agrarminister eine neue, dialogbasierte Agrarpolitik hervorgehoben, zu den deutschen Putenhaltern habe er jedoch noch nicht den Kontakt gesucht, kritisiert der VDP-Vorsitzende Thomas Storck: „Zugleich formuliert Herr Meyer jetzt Forderungen, die sich direkt auf unser tägliches Arbeiten auswirken. Wir haben ihm angeboten, diese Themen bei einem Stallbesuch und einem persönlichen Gespräch mit uns Putenhaltern zu erörtern.“ Aus Sicht der deutschen Putenhalter ist der nächste logische Schritt nach den Eckwerten die Schaffung europaweiter Rechtsnormen.Gern diene die deutsche Putenwirtschaft hier mit ihren Eckwerten als Vorbild für eine europaweite Regelung im Sinne einer „EU-Putenhaltungsverordnung“. Storck betont die deutliche Anhebung des Tierschutzstandards in der Putenhaltung durch die novellierten „Eckwerte“: So ermögliche das neue „Gesundheitskontrollprogramm“ anhand tierbasierter Indikatoren direkte Rückschlüsse auf den Gesundheitszustand der Tiere und gebe dem Halter eine regelmäßige Rückkopplung. AgE, VDP