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BUND-Fleischatlas klärt einseitig auf

Der Durchschnittsdeutsche verzehrt im Laufe seines Lebens Fleisch von 1 094 Tieren, darunter vier Rinder, 46 Schweine sowie 945 Hühner – und zahlt dafür dreimal: als Käufer, Steuerzahler und Umweltnutzer. Das steht im neuen „Fleischatlas“, mit dem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Le Monde Diplomatique Hintergrundwissen zum Fleischkonsum als „politische und ethische Entscheidung“ liefern wollen.
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Der Fleischatlas erklärt unter Verweis auf verschiedene Quellen wie die EU, den Vegetarierbund oder nicht näher erläuterte Zeitschriftenartikel aktuelle Marktstrukturen und Verzehrsgewohnheiten sowie Tier- und Umweltschutzaspekte der Fleisch­erzeugung. Als Alternativen zur aktuellen Fleischproduktion zählen die Autoren neben der Bioproduktion vor allem die vegetarische Ernährung auf. In den Kapiteln zur Fleischproduktion stehen u. a. die aktuellen Haltungsbedingungen unter Beschuss. So könnten Hühner in konventionellen Ställen angeborene Verhaltensweisen nicht ausleben. Produktionsbedingte Umweltschäden würden die Gesellschaft viel kosten. So erhöhe Ammoniak aus Intensivtierhaltung „das Krebsrisiko und verkürze die Lebensdauer“. Weitere Abschnitte des Atlas behandeln die Futtermittelversorgung, etwa die im südamerikanischen Regenwaldgebiet erfolgende Sojaproduktion für den deutschen Markt sowie globale Lieferströme an Fleisch. Diesbezügliche Texte stehen z.B. unter den Überschriften „Exporteure und Protektionisten“ sowie „Westafrikanische Krisen durch Europas Hühnerfleisch-Reste“.