Mettuntersuchung: Effekthascherei von den Grünen
Die von Bündnis 90/Die Grünen in Auftrag gegebene Untersuchung von rohem Mettfleisch sei wenig seriös, die „medienwirksame Platzierung vor der Grünen Woche sehr durchsichtig“, erklärte ein Sprecher des Bundesagrarministeriums. Bei der Stichprobenuntersuchung wurden 50 Metterzeugnisse aus deutschen Supermärkten und einer Bäckerei untersucht.
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Den Grünen zufolge waren 16 % mit antibiotikaresistenten Keimen belastet. Grünen-Agrarsprecher Friedrich Ostendorff macht für den hohen Anteil den „Antibiotikamissbrauch in Ställen“ verantwortlich. Der führe zur Ausbreitung multiresistenter Keime wie ESBL. Die Änderungen zum Arzneimittelgesetz (AMG) würden den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung nicht entscheidend drosseln. Hier brauche man andere Haltungssysteme.
Das Thema sei komplizierter als von den Grünen kommuniziert, erklärte das BMELV. ESBL-fähige Escherichia-coli-Bakterien kämen seit jeher in der Umwelt vor, sie seien Darmbewohner von Mensch und Tier. Dass ESBL-Keime von Tieren über Lebensmittel wie rohes Fleisch auf Menschen übertragen würden, sei nach jetziger Kenntnis unwahrscheinlich, denn die Keimmenge auf und in Lebensmitteln werde als zu gering eingeschätzt.