13. Geflügelforum Baden-Württemberg: Immer mehr Forderungen gehen zu Lasten kleinerer Betriebe
Die baden württembergischen Landwirte kämpfen um den Erhalt ihrer bäuerlichen Strukturen. Auf die Fahnen geschrieben hat sich das auch die grün-rote Regierung des Landes. Daran erinnerte der Vorsitzende des Geflügelwirtschaftsverbandes des Landes, Anton Weiß, auf dem 13. Geflügelforum am 23. Oktober in Weilheim-Teck.
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Nach der Umrüstung der Käfiganlagen sei zwar die Legehennenzahl des Landes gleich geblieben, aber nur, weil Betriebe gleichzeitig erweitert hätten. Kleinere Höfe hätten die Legehennenhaltung in großer Zahl aufgegeben. Bei anstehenden Entscheidungen wünschte sich Weiß mehr Konsens von der Politik. „Populistische Politik ist gefährlich für Familienbetriebe. Wir brauchen gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa!“
Großes Diskussionsthema auf dem Geflügelforum waren die immer neuen Forderungen bezüglich des Tierschutzes. Während die Landesbeauftragte für Tierschutz, Dr. Cornelie Jäger, empfahl, eigene Wege zu gehen (schneller Ausstieg aus dem Schnabelstutzen, Eigenkontrollen), verwahrte sich die Branche vor einer "Lex Baden-Württemberg".
„Wir schaffen gern Verbesserungen, und über einige Punkte können wir sicher sprechen“, sagte Verbandsvorsitzender Anton Weiß. „Wir brauchen aber keinen Wettbewerb auf Bundesländerebene um die höchsten Tierschutzanforderungen. Dann wandert die heimische Produktion aus.“