Wirtschaften unter schwierigen Bedingungen
Die existenzbedrohend hohen Futtermittelpreise und weitere aktuelle Entwicklungen unter anderem im Baurecht und im Tierschutzrecht standen im Zentrum der
Mitgliederversammlung des Sächsischen Geflügelwirtschaftsverbandes (GWV) am
25. September 2012.
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Bedeutende, zukunftsrelevante Themen, die vor denkbar kleiner Kulisse diskutiert wurden: Gerade mal ein gutes Dutzend sächsischer Verbandsmitglieder hatte den Weg in den Landgasthof Deuben gefunden. Vorsitzender Christian Riedel erklärte sich die geringe Resonanz mit parallel stattfindenden Konkurrenzveranstaltungen und machte aus der Not eine Tugend: „Bei uns in Sachsen geht es halt familiär zu.“
Immerhin, bleibt man beim Bild der großen Geflügelfamilie: Das „Familienoberhaupt“ war gekommen. Leo Graf von Drechsel, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und Vorstandsmitglied des GWV Sachsen, hatte sich Zeit für den Besuch der Mitgliederversammlung genommen. In seinem Grußwort betonte er angesichts wachsender gesellschaftlicher Diskussionen um die Nutztierhaltung die Bedeutung der Öffnung der Geflügelwirtschaft und würdigte in diesem Zusammenhang die in diesem Jahr angelaufene Branchenkommunikation durch die IDEi Informationsgemeinschaft Deutsches Ei als wegweisend. „Das ist eine gute Sache, auf diesem Weg müssen wir weitergehen“, warb Graf Drechsel für die IDEi als Zusammenschluss der deutschen Legehennenhalter. An die Adresse des Bauernverbandes gerichtet appellierte Graf Drechsel an einen stärkeren Schulterschluss innerhalb der Branche und forderte eine intensivere Berücksichtigung geflügelspezifischer Belange durch den DBV ein: „Es gibt nicht nur Schweine und Milchvieh, sondern auch Geflügel!“, mahnte Graf Drechsel augenzwinkernd.