Gesellschaftlicher Diskurs über Tierhaltung erfordert Respekt
Respekt beim gesellschaftlichen Diskurs über die Zukunft der Tierhaltung und bei der Entwicklung des Tierschutzes fordern ländliche Organisationen der christlichen Kirchen, der Evangelische Ausschuss für den Dienst auf dem Lande (EDL) und die Katholische Landvolkbewegung Deutschlands (KLB), sowie der Deutsche LandFrauenverband (dlv) und der Deutsche Bauernverband (DBV) in ihrer Erklärung zum Erntedankfest ein.
Technischen Fortschritt nicht abqualifizieren
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Es werde der Entwicklung des Tierschutzes nicht gerecht, wenn die Nutztierhaltung mit den Maßstäben der Haustierhaltung beurteilt und jeder technische Fortschritt als „Industrialisierung“ oder „Massentierhaltung“ abqualifiziert werde, heißt es in der Erklärung, die auch der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) mitträgt.
Tierhalter seien vor diesem Hintergrund aufgerufen, den Dialog mit dem Verbraucher zu führen, um wieder mehr Akzeptanz für die Nutztierhaltung zu erlangen. Künftig müsse die Agrarbranche zudem Forschung und Entwicklung forcieren, um den veränderten gesellschaftlichen Anforderungen nachzukommen.
Mit Blick auf die international Agrarmärkte betonten die Verfasser, dass landwirtschaftliche Tierhaltung wirtschaftlich tragfähig sein müsse. Heimische wie importierte Produkte müssten daher unter vergleichbaren Bedingungen erzeugt werden. Die Verantwortung für eine tiergerechte Haltung und das Mitgeschöpf Tier liege beim Landwirt, müsse aber von allen in der Gesellschaft getragen werden. In besonderer Weise müsse das Zusammenwirken von Mensch und Tier von der Ehrfurcht vor dem Leben geprägt sein.