Klassische Geflügelpest: Seuchenausbruch in Nutzgeflügelkleinstbestand
In den letzten Tagen werden immer wieder Ausbrüche Klassischer Geflügelpest gemeldet, meist bei Wildvögeln, aber auch in einem Nutzgeflügelkleinstbestand.
Wie das sächsische Sozialministerium mitteilte, wurde am 9. Juli bei zwei Wildvögeln, die in Machern (Muldetalkreis) und Torgau gefunden worden waren, das H5N1-Virus bestätigt.
Kurz zuvor war Klassische Geflügelpest in einem kleinen Nutzgeflügelbestand in Thüringen ausgebrochen. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) wies dabei das hochpathogene H5N1-Virus nach, diesmal bei einer Gans. Der betroffene Geflügelbestand im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, vier Gänse und fünf Enten, wurden bereits gekeult. Um die Ausbreitung des Virus zu verhindern, wurden am Wochenende weitere 1 200 Hühner, Gänse und Enten getötet. Erschwert wurde der Einsatz, weil die meisten Besitzer ihre Tiere nicht ordnungsgemäß gemeldet hatten. Schnelltests bei Proben der getöteten Vögel ergaben am Sonntag keine Anzeichen für eine weitere Infektion.
Anfang Juli war am Staussee Kelbra an der Grenze von Sachsen-Anhalt zu Thüringen die Klassische Geflügelpest unter Wildvögeln ausgebrochen. Auf der sachsen-anhaltinischen Seite des Gewässers wurden bisher mehr als 200 tote Wildvögel gefunden. Bis zum 9. Juli wurde bei 153 Tiere eine H5N1-Infektion festgestellt. Auf der thüringischen Seite wurde das Virus bisher bei einem Wildvogel bestätigt.
In Thüringen ist zudem bei weiteren tot aufgefundenen Wildvögeln – einem Schwan bei Ebeleben im Kyffhäuser Kreis und einem Höckerschwan bei der Talsperre Windischleuba im Altenburger Land – jeweils eine Infektion mit dem H5N1-Virus bestätigt worden.
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