Tierseuchenpolitik: Bundestag fordert „Impfen statt Keulen“
Für einen Paradigmenwechsel in der Tierseuchenpolitik spricht sich der Deutsche Bundestag aus. Die vorsorgliche Tötung gesunder Tiere bei Ausbruch der Klassischen Schweinepest stehe zu Recht in der Kritik der Öffentlichkeit, heißt es in einer Beschlussempfehlung, die kürzlich mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen beschlossen wurde.
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In der Beschlussempfehlung wird gefordert, Keulungen auf das unerlässliche Maß zu beschränken und den Ansatz „Impfen statt Keulen“ in der Tierseuchenbekämpfung zu stärken. Die Länder seien bei der Durchführung einer Not-impfung mit sicheren Impfstoffen zu unterstützen, um eine Verschleppung des Virus durch lebende Tiere oder tierische Produkte zu verhindern. Gleichzeitig müsse die Entwicklung weiterer Markerimpfstoffe vorangetrieben werden. Die Verbraucher seien über die Unbedenklichkeit notgeimpfter Tiere aufzuklären, so dass deren Vermarktung bei den Handelspartnern möglich und wirtschaftlich tragfähig bleibe.