Großbritannien: H5N1 hat sich nicht weiter ausgebreitet
Nach der Keulung von 159 000 Puten auf einem Mastbetrieb in der englischen Grafschaft Suffolk hat sich der gefährliche Vogelgrippeerreger H5N1 nicht weiter in der britischen Geflügelwirtschaft ausgebreitet.
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Bei dem Virus, das Anfang Februar in einem der größten Putenproduktionsbetriebe Europas auftrat, handelt es sich laut Angaben der britischen Veterinärbehörden um die hoch pathogene asiatische Variante des Erregers.
Unklar ist bisher der Übertragungsweg geblieben. In britischen Medien wurde über eine Verbindung mit dem Seuchengeschehen in Ungarn spekuliert, wo das H5N1-Virus Ende Januar aufgetreten war und zur Keulung von rund 10 000 Gänsen geführt hatte. Wie die EU-Kommission am 9. Februar mitteilte, hat der betroffene britische Betrieb ein Tochterunternehmen in Ungarn und bezog von dort auch Ware. Allerdings ist die Tochterfirma 200 km vom ungarischen Seuchenherd angesiedelt.
Die britischen Behörden verhängten nach dem Ausbruch auf der Putenfarm ein landesweites Verbot für Geflügelmärkte und -ausstellungen.
Der Absatz von Geflügelfleisch im Handel ist laut offiziellen Angaben nach dem Ausbruch stabil geblieben.
Zu spüren bekamen die Erzeuger allerdings Reaktionen ihrer Handelspartner. So stoppten Russland, Hongkong, Südafrika, Südkorea und Japan den Import von Geflügelfleisch, Bruteiern und lebendem Geflügel aus Großbritannien. Irland verbot die Einfuhren von Geflügel für Ausstellungen.