EU-Kommission: Finnland scheitert an EU-Hähnchen-Haltungsrichtlinie
Im Streit um die geplante EU-Hähnchenhaltungsrichtlinie sind die Vermittlungsbemühungen der amtierenden finnischen Ratspräsidentschaft gescheitert. Bei den Beratungen im Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV) lehnte vor kurzem eine Sperrminorität den abermals überarbeiteten Kompromissvorschlag ab. Finnland beschloss daraufhin, das Thema von der Tagesordnung des nächsten EU-Agrarministertreffens zu nehmen.
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Das umstrittene Projekt der Hähnchenhaltungsrichtlinie fällt damit der Bundesregierung zu, die in der ersten Hälfte des nächsten Jahres die EU-Ratspräsidentschaft übernimmt.
Der ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft und der ihm angeschlossene BVH Bundesverband bäuerlicher Hähnchenerzeuger bedauern das Scheitern der Bemühungen Finnlands, hatten sie doch die Verabschiedung des finnischen Vorschlags und damit eine Kompromissfindung noch in diesem Jahr ausdrücklich befürwortet. Auch wenn die Geflügelwirtschaft den finnischen Kompromissvorschlag nicht in allen Punkten unterstützt habe, sei dieser insgesamt tragfähig gewesen, gerade dann, wenn es als Alternative dazu überhaupt keine europaweit geltenden Rahmenbedingungen gäbe.