WTO-Verhandlungen: EU massiv unter Druck
Die Agrarverhandlungen in der Welthandelsorganisation (WTO) sind formell noch nicht wiederaufgenommen, da steht die EU in Genf schon wieder massiv unter Druck.
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Im Zusammenspiel mit den Vereinigten Staaten, der G 20 und den Cairns-Länder dränge der Vorsitzende des WTO-Landwirtschaftsausschusses, Crawford Falconer, die Gemeinschaft dazu, eine Kürzung ihrer Agrarzölle um durchschnittlich 60 % zu akzeptieren. Die USA sollten im Gegenzug ihre handelsverzerrende interne Agrarstützung von 22,1 Mrd. $ (16,6 Mrd. Euro) auf 15 Mrd. $ (11,3 Mrd. Euro) beschränken.
Die Europäische Kommission wies die Forderung Falconers dem Vernehmen nach zurück. Der Kompromissvorschlag sei unausgewogen, was nicht allein eine Frage der darin enthaltenen Zahlen sei. Damit nährte die Kommission Spekulationen, wonach die Gemeinschaft eine stärkere Marktöffnung akzeptieren könnte, wenn die Vereinigten Staaten zu einer grundsätzlichen Neuausrichtung ihrer Agrarpolitik gezwungen würden.