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Kommentar

Generationsfrage

Die „Letzte Generation“ ist davon überzeugt, dass sie die letzten Menschen sind, die den Kollaps der Gesellschaft aufhalten könnten. Die Klimakrise sei Schuld an Katastrophen, Hunger und Elend auf der Welt. Dies werde Kriege um die vorhandenen Ressourcen auslösen.

Veröffentlicht am
Anja Nährig ist leitende Redakteurin beim DGS-Magazin.
Anja Nährig ist leitende Redakteurin beim DGS-Magazin.Christoph Killgus
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Um die Politik zu einem Umdenken zu bewegen, klebt sich die letzte Generation dafür auf Straßen und an Kunstobjekten fest. Erste Forderungen waren ein Tempolimit von 100 km/h auf deutschen Autobahnen und die Einführung des 9-Euro-Tickets im ÖPVN. Doch können Flughafen- und Autobahnblockaden im Zivilverkehr eine globale Krise abwenden?

Wissen Sie, wie viel CO2-äquivalente THG-Emissionen in Kriegen und der Waffenindustrie entstehen? Eingerechnet der Herstellung und des Betriebs der Waffen sowie des Wiederaufbaus zerstörter Regionen? Nein? Ich auch nicht. Offizielle Zahlen sind nicht erhältlich, eine Frage (inter)nationaler Sicherheit. Der Irakkrieg beispielsweise soll ca. 141 Mio. t CO2-Ausstoß in vier Jahren verursacht haben. Zum Vergleich: 2021 ließen sich hierzulande rund 36 Mio. t CO2-äquivalente THG-Emissionen auf die gesamte Tierhaltung zurückführen. Der Leopardpanzer (II) verbraucht auf 100 km rund 530 l Diesel. Große Traktoren benötigen etwa 15 bis 20 l Treibstoff auf die gleiche Distanz. Die Landwirtschaft erzeugt mit ihren THG-Emissionen – die nebenbei gesagt biologisch begründet anfallen – aber Lebensmittel gegen den Hunger. 

Alle Generationen sollen überleben. Statt zivile Verkehrswege zu blockieren, wäre es nicht sinnvoller, sich an Panzern und Militärfahrzeugen festzukleben? Sollten nicht alle Regierungen aufgefordert werden, Kriege, menschliches Leid und die damit verbundene Umweltzerstörung mit demokratischen Mitteln zu verhindern? So könnten THG-Emissionen eingespart und soziale, ökonomische und ökologische Probleme der Welt in Frieden gelöst werden. (M)ein Wunsch, nicht nur zu Weihnachten.