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Forschung & Wissenschaft

Nährstoffe in der ökologischen Putenmast

Die 100 % - Bio-Fütterung stellt die ökologische Putenmast vor besondere Herausforderungen. Insbesondere bei Versorgungsempfehlungen für die Aminosäure Methionin bestehen Wissenslücken. 

Veröffentlicht am
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Nach einjähriger Projektlaufzeit haben Forscher des Projektes "Ökologische Putenmast: Bedarfsgerechte Aminosäuren- und Vitaminversorgung in Abhängigkeit von Genotyp, Fütterungsstrategien und Haltungsbedingungen" in den Versuchsställen der Lehr- und Forschungsstation Zurnhausen der Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ihre ersten Ergebnisse vorgestellt. 

Das vom Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderte Forschungsprojekt wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau Deutschland e.V. (FiBL) koordiniert.

Nährstoff-Empfehlungen meist unbekannt

Wissenslücken in der ökologischen Putenhaltung bestehen vor allem bei den Versorgungsempfehlungen für unter konventionellen Haltungsbedingungen selektierten, aber unter ökologischen Bedingungen mit einem reduzierten Nährstoffangebot versorgten Genotypen. Mangelversorgungen müssen, insbesondere mit Blick auf  Tierwohl und Tiergesundheit, vermieden werden.

Zur Ableitung der Versorgungsempfehlungen für Aminosäuren wurden zwei Versuchsdurchgänge an Putenhennen und Putenhähnen durchgeführt. Die in der Öko-Praxis weitverbreitete, schnell wachsende B.U.T. 6-Genetik wurde mit langsam wachsenden Auburn-Puten verglichen.

In vier Fütterungsvarianten wurden während der 5-phasigen Mast bei abgesenkten Energiegehalten in den Kraftfuttermischungen abgestufte Gehalte an den Aminosäuren Methionin und Lysin untersucht. 

Defizite werden später ausgeglichen

Als Fütterungsstrategien wurden die Feststallhaltung mit der ausschließlichen Fütterung von Kraftfuttermischungen, der Feststallhaltung mit der Fütterung von Kraftfuttermischungen und Grünfuttersilagen und der Mobilstallhaltung mit der Fütterung von Kraftfuttermischungen und Grünauslauf verglichen.

Sowohl bei den Hennen als auch bei den Hähnen zeigte sich, dass die Tiere Aminosäurendefizite während der ersten Lebenswochen über ein kompensatorisches Wachstum bei steigender Aminosäurenausstattung in den folgenden Mastabschnitten ausgleichen.

Ebenso zeigte sich bei Fütterung von Grünfuttersilagen und Grünauslauf ein Verdrängungseffekt von Kraftfutter, d.h. die Tiere nahmen weniger Kraftfutter auf, bei gleicher oder sogar erhöhter Lebendmasse in Phase 4. 

Die detaillierte Projektbeschreibung können Sie nachlesen. (Bitte hier anklicken)