Afrikanische Schweinepest

Einheitliches Vorgehen gefordert

Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg und der Deutsche Jagdverband (DJV) forderten einheitliche Regelungen bei der ASP-Bekämpfung.

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Der amtliche Verdacht der Afrikanischen Schweinepest (ASP) hat sich bei weiteren Wildschweinen in Brandenburg im bestehenden Risikogebiet bestätigt. Die Notierungen für Schlachtschweine behaupteten sich auf dem bereits erreichten niedrigen Niveau. Laut der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ging überdies letzte Woche der Preis für ein 25-kg-Ferkel in der 200er-Gruppe um 30% auf 27 Euro zurück.

Derzeitige Gespräche zwischen dem BMEL und China über ein Regionalisierungsabkommen sollen laufen. Für einen Kompromiss sehe es gut aus, berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschland (ISN). China ist ein wichtiger Handelspartner für deutsches Schweinefleisch.

"Zentraler Krisenstab nötig"

Der Landesbauernverband (LBV) Brandenburg und der Deutsche Jagdverband (DJV) forderten einheitliche Regelungen bei der ASP-Bekämpfung. „Wir benötigen einen zentralen Krisenstab, der mit Kompetenzen ausgestattet sein muss“, betonte LBV-Präsident Henrik Wendorff. Überdies brauche es eine feste Zaunanlage um die Kernzone und auch an der deutsch-polnischen Grenze. Der jetzige Zaun weise deutliche Lücken auf. 

Anreize für verstärkte Bejagung schaffen

Der DJV fordert die schnelle Isolierung eines Seuchenherdes und eine gute Zusammenarbeit der Kreise, Jäger und Landwirte mit funktionierendem Informationsfluss. Es sollte außerdem Anreize für die verstärkte Bejagung geben. Die Länder sollten die Gebühren für die vorgeschriebene Trichinenuntersuchung übernehmen. Jäger, die sich am ASP-Monitoring beteiligen, Kadaver suchen oder beproben, müssten entschädigt werden.

Die Direktvermarktung und Verwertung von Wildbret sei mit pragmatischen Lösungen zu fördern, so der DJV. 
Bundesagrarministerin Julia Klöckner hat den Schweinehaltern Unterstützung zugesagt, sollte die Marktentwicklung infolge des ASP-Ausbruchs dies erfordern.