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Fütterung

Bei Legehennen auf Soja verzichten?

Bei der Legehennenfütterung kann Soja vollständig durch eine Kombination aus Winterackerbohnen und Sonnenblumen ohne Einbußen bei den Legeleistungen und dem Eigewicht ersetzt werden. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Forschungsprojekte.

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Rheinische Ackerbohne
Rheinische AckerbohneMiglbauer/agrar-press
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Die Forschungsprojekte wurden im Rahmen eines Verbundvorhabens unter Leitung der Abteilung für Nutzpflanzenwissenschaften der Universität Göttingen durchgeführt. Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) berichtete, hat sich zudem gezeigt, dass sich die Verdaulichkeit von Ackerbohnen durch die Wahl tanninarmer Sorten und das Schälen vor dem Verfüttern verbessern lässt.

Laut der BLE wurden bei den Versuchen vicin-/convicinarme Ackerbohnen eingesetzt, die im Vorhaben gezüchtet wurden. Wenn diese mit einem gentechnikfreien Sonnenblumenextraktionsschrot mit 46 % Proteingehalt kombiniert worden seien, habe sich Soja in den Fütterungsversuchen vollständig ersetzen lassen, ohne dass es bei den Legehennen zu Leistungseinbußen oder einer erhöhten Mortalität gekommen sei. Auch bei steigendem Ackerbohnenanteil zu Lasten des Sonnenblumenschrots sei die Bruchfestigkeit der Eischale stabil geblieben.

Erhöhte Futteraufnahme

Verschiedene Anteile dieser beiden Komponenten haben der Bundesanstalt zufolge allerdings im Vergleich zur Kontrollgruppe mit Soja zu einer erhöhten Futteraufnahme geführt; insgesamt habe der Bedarf um 5 % bis 10 % zugelegt. Gleichzeitig habe auch die Lebendmasse der Tiere um 2 % bis 4 % über der Soja-Vergleichsgruppe gelegen.

Kostenvorteile bei aktuellen Preisen

Nach Einschätzung der Wissenschaftler biete der Ersatz von Soja durch Sonnenblumenschrot bei den derzeitigen Preisen dennoch Kostenvorteile, allerdings nur beim Vergleich gentechnikfreier Ware. Als wichtiger Schritt für eine bessere Verwertbarkeit von Ackerbohnen hat sich laut BLE das Schälen erwiesen. In den Versuchen habe sich der Gehalt an umsetzbarer Energie nach dem Schälen im Schnitt um 1,8 MJ pro Kilogramm Trockenmasse erhöht. Erklärt werde dieser Effekt damit, dass ein großer Teil der Tannine mit der Schale entfernt werde und der Gehalt an verdaulicher Stärke ansteige.